20.11.2024
Statement zur Kürzung der Mittel für das Theater an der Parkaue durch den Berliner Senat
Im Theater an der Parkaue – dem einzigen Staatstheater für junges Publikum in Deutschland – sollen 800.000 Euro der geplanten 9 Millionen Euro an Zuschüssen wegfallen. Diese nun konkret angekündigte Kürzung trifft das Theater hart und geht an die Substanz unserer Arbeit für die Kinder und Jugendlichen Berlins. Um diese Summe einzusparen, müssten wir 2025 alle Premieren absagen und Teile des Repertoires absetzen. Die Theaterspielclubs für Kinder und Jugendliche müssten schließen, kulturelle Bildungsarbeit würde nicht mehr stattfinden. Künstlerische Gäste, wie Musiker*innen oder Tänzer*innen könnte das Theater an der Parkaue nicht mehr engagieren, damit wären auch viele freie Künstler*innen, mit denen uns bisher stabile Arbeitsbeziehungen verbinden, von den Kürzungen zum Teil existenziell betroffen.
Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass junge Menschen ins Theater gehen oder ihren eigenen künstlerischen Ausdruck suchen. Ihnen das zu ermöglichen, ihre Fragen an das Leben ernst zu nehmen, mit Theater Perspektiven zu erweitern und Empathie für Lebensrealitäten zu ermöglichen, die nicht der eigenen entsprechen – das ist unser Antrieb. Theater regt die soziale Fantasie an, schafft sinnliche Erlebnisse und fördert kritisches Denken.
Kinder und Jugendliche sind nicht nur unser Publikum von heute, sie sind die Zukunft Berlins – und wir begleiten sie in die Welt. Wer ihnen heute kulturelle Teilhabe ermöglicht, schafft die Grundlage für eine gerechte, lebendige und zukunftsfähige Gesellschaft. Wer jetzt bei den Jüngsten kürzt, nimmt ihnen wichtige Erfahrungen für ihre Entwicklung. Die Teilhabe am kulturellen Leben und am gesellschaftlichen Diskurs schon von klein auf lässt sich nicht aufschieben. Bereits in der Pandemie haben wir bitter erfahren, wie schnell Kinder und Jugendliche aus dem Blick geraten. Dass der Berliner Senat daraus nicht die Lehre gezogen hat, bei Kindern und Jugendlichen nicht zu kürzen, erschüttert uns! Was wir ihnen jetzt durch die Kürzungen in Berlin nicht geben können, ist nicht mehr aufzuholen.
„Berlin ist Kultur“ ist nicht nur der Slogan der Berliner Kulturlandschaft im Kampf um Haushaltsmittel. „Berlin ist Kultur“ ist ein geteilter Auftrag, eine geteilte Verantwortung zwischen uns, den Kunst- und Kulturschaffenden, und der Kulturpolitik und -verwaltung. Als Junges Staatstheater Berlin solidarisieren wir uns insbesondere mit allen kulturellen Einrichtungen, die für und mit jungen Menschen arbeiten – sei es in der Jugendkulturarbeit, der kulturellen Bildung oder in Programmen, die Diversität und Teilhabe fördern, wie Diversity Arts Culture, die durch die geplante Abwicklung der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung vor dem Aus stehen, oder Berlin Mondiale, das die Jugendkulturinitiative umsetzt und dessen Mittel komplett gestrichen werden sollen.
Wir fordern den Kultursenator Joe Chialo auf, seiner Verantwortung für die jungen Menschen Berlins gerecht zu werden und ihren Anspruch auf kulturelle Teilhabe ernst zu nehmen.
Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass junge Menschen ins Theater gehen oder ihren eigenen künstlerischen Ausdruck suchen. Ihnen das zu ermöglichen, ihre Fragen an das Leben ernst zu nehmen, mit Theater Perspektiven zu erweitern und Empathie für Lebensrealitäten zu ermöglichen, die nicht der eigenen entsprechen – das ist unser Antrieb. Theater regt die soziale Fantasie an, schafft sinnliche Erlebnisse und fördert kritisches Denken.
Kinder und Jugendliche sind nicht nur unser Publikum von heute, sie sind die Zukunft Berlins – und wir begleiten sie in die Welt. Wer ihnen heute kulturelle Teilhabe ermöglicht, schafft die Grundlage für eine gerechte, lebendige und zukunftsfähige Gesellschaft. Wer jetzt bei den Jüngsten kürzt, nimmt ihnen wichtige Erfahrungen für ihre Entwicklung. Die Teilhabe am kulturellen Leben und am gesellschaftlichen Diskurs schon von klein auf lässt sich nicht aufschieben. Bereits in der Pandemie haben wir bitter erfahren, wie schnell Kinder und Jugendliche aus dem Blick geraten. Dass der Berliner Senat daraus nicht die Lehre gezogen hat, bei Kindern und Jugendlichen nicht zu kürzen, erschüttert uns! Was wir ihnen jetzt durch die Kürzungen in Berlin nicht geben können, ist nicht mehr aufzuholen.
„Berlin ist Kultur“ ist nicht nur der Slogan der Berliner Kulturlandschaft im Kampf um Haushaltsmittel. „Berlin ist Kultur“ ist ein geteilter Auftrag, eine geteilte Verantwortung zwischen uns, den Kunst- und Kulturschaffenden, und der Kulturpolitik und -verwaltung. Als Junges Staatstheater Berlin solidarisieren wir uns insbesondere mit allen kulturellen Einrichtungen, die für und mit jungen Menschen arbeiten – sei es in der Jugendkulturarbeit, der kulturellen Bildung oder in Programmen, die Diversität und Teilhabe fördern, wie Diversity Arts Culture, die durch die geplante Abwicklung der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung vor dem Aus stehen, oder Berlin Mondiale, das die Jugendkulturinitiative umsetzt und dessen Mittel komplett gestrichen werden sollen.
Wir fordern den Kultursenator Joe Chialo auf, seiner Verantwortung für die jungen Menschen Berlins gerecht zu werden und ihren Anspruch auf kulturelle Teilhabe ernst zu nehmen.