Sasja und das Reich jenseits des Meeres (10+)
Uraufführung
von Frida Nilsson Aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger
Wie ist es wohl dort drüben, im Reich jenseits des Meeres, fragt sich Sasja, seit seine Mama krank ist. Dort soll ja der Tod wohnen, wie man den wohl überlisten kann? – Eines Nachts passiert es dann wirklich, er kommt und nimmt Sasjas Mama mit. Sasja schnappt sich ein Ruderboot und fährt den beiden nach. Ein großes Abenteuer beginnt: Quer durch das Reich des Todes muss Sasja wandern, durch Schummerwald und Nebelheide und sogar über die Dreifelsgipfel steigen. Zum Glück findet er wunderbare Freunde: den gutmütigen Trine und die mutige Prinzessin von Sparta – bis Sasja schließlich dem Tod gegenübersteht. Aber im Haus des Todes ist alles anders als erwartet: Es gibt den ganzen Tag Kuchen und Spiele im Garten, man muss seine Sachen nicht wechseln und abwaschen braucht man auch nicht. Hier sitzt Sasjas Mama und will gar nicht mehr weg. Kann er sie zurückholen?
Die schwedische Autorin Frida Nilsson gilt als die neue Astrid Lindgren. „Sasja und das Reich jenseits des Meeres“ wurde 2019 als bestes Kinderbuch des Jahres mit dem Luchs Buchpreis ausgezeichnet. Regisseur Jan Gehler macht aus dem spannenden Roman ein Theatererlebnis, das Jung und Alt gleichermaßen in seinen Bann zieht.
Die schwedische Autorin Frida Nilsson gilt als die neue Astrid Lindgren. „Sasja und das Reich jenseits des Meeres“ wurde 2019 als bestes Kinderbuch des Jahres mit dem Luchs Buchpreis ausgezeichnet. Regisseur Jan Gehler macht aus dem spannenden Roman ein Theatererlebnis, das Jung und Alt gleichermaßen in seinen Bann zieht.
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Auf ins Abenteuer!
Regisseur Jan Gehler im Gespräch zur Premiere „Sasja und das Reich jenseits des Meeres“
Sensible Inhalte
Thematisierung von Krankheit, Tod, Abschied, Trennung, Gewalt, Feindschaft, Gefangenschaft
Textliche Schilderung von
Szenische Darstellung von
Reproduktion von Gewalt und Altersdarstellung
Textliche Schilderung von
- Krankheit: Eine Figur beschreibt die fortschreitende Schwächung einer anderen Figur und den Erhalt einer Diagnose
- Tod: Eine Figur erzählt, das eine andere Figur sterben wird, da es keine Heilungschance gibt. In einer anderen Szene unterhalten sich Figuren über das Reich des Todes und wie der Tod die Hüllen von verstorbenen Menschen öffnet.
- Trauer: Eine Figur erzählt, das es weh tut zu wissen, dass sie die andere Figur verlieren wird, und die Figur stellt sich vor, wie es sein wird, wenn die andere Figur nicht mehr da ist
- Blut: Figuren rufen mehrfach im Stück den Kampfspruch „Mutig bluten“
- Einer Nahtoderfahrung: Eine Figur beschreibt die Gefühle nach einer Vergiftung, wie sie eine Ohnmacht erlitten hat und dann behandelt wurde
- Trennung: Eine Figur beschreibt, dass sie sich von einer anderen Figur getrennt hat, weil sie einen unüberbrückbaren Konflikt hatten
- Tötung: Figuren beratschlagen gemeinsam, wie sie eine andere Figur loswerden, dabei ziehen sie auch in Erwägung, die Figur zu töten. An einer anderen Stelle fordert eine Figur eine andere auf, ihn zu töten und der andere willigt ein, was dann aber nicht umgesetzt wird.
- Einer Schlacht: Eine Figur beschreibt, dass sich kämpfende Figuren vielleicht die Köpfe abschlagen werden. Später berichtet eine andere Figur, dass sich die Figuren schon wiederholt die Schwerter in den Leib gerammt haben.
Szenische Darstellung von
- Krankheit, Sterben und Trauer: Eine Figur weint, wird in den Arm genommen, danach verabschieden sich zwei Figuren für immer voneinander, auch dabei wird geweint
- Vergiftung: Zwei Figuren essen Galltrauben, ohne zu wissen, dass sie giftig sind, fallen zu Boden und erholen sich wieder
- Feindschaft und Bedrohung: Eine Figur wird von einer Gruppe eingekesselt und laut angesprochen. Die Gruppe versucht die Kapuze der Figur herunterzuziehen.
- Gewalt: Figuren ahmen mehrfach im Stück Gewalt und Verletzung spielerisch nach und lachen danach. In einer anderen Szene wird ein kriegerischer Kampf mit dem Schwert gezeigt, bei dem die Figuren immer schwächer werden und eine dabei im Kampf von der Bühne getreten wird. An einigen Stellen brüllen sich Figuren an.
- Einer Lawine: Die Figuren schreien und spielen, dass sie Angst haben
- Gefangenschaft: Figuren sind in einem durchsichtigem Bühnenelement eingesperrt und werden zu einem späteren Zeitpunkt wieder freigelassen
- Tod: Ein Schauspieler verkörpert die Figur des Todes in einem durchscheinenden Anzug, mit langen weißen Haaren. Gegen Ende des Stücks scheint eine Figur nach einem Kampf mit dem Tod für einen kurzen Moment tot zu sein, steht dann aber wieder auf und lebt.
Reproduktion von Gewalt und Altersdarstellung
Sensorische Reize
Einsatz von Licht
Einsatz von Musik und Geräuschen
Interaktion mit dem Publikum
Sonstige Effekte
- Es gibt einige Szenen, die in einer dunklen Lichtstimmung spielen
- Immer wieder farbige Lichtwechsel
- Gegen Ende geht für einen kurzen Moment Licht im Zuschauer*innenraum an
Einsatz von Musik und Geräuschen
- Durch das ganze Stück sind atmosphärische Klänge zu hören. Manchmal sind sie mit Naturgeräuschen kombiniert. An einigen Stellen überlagern sie sich mit gesprochenem Text.
- Gegen Ende des Stücks wird die Musik in einer Szene lauter und eine Figur bricht sie durch ein Zeichen zur Technik ab
- In einer Szene ruft eine Figur laut in den Raum hinein, ohne selbst sichtbar zu sein
Interaktion mit dem Publikum
- Am Anfang wird das Publikum von einer Figur direkt angesprochen.
- In einer Szene sitzen zwei Figuren an der Bühnenkante
- In einer Szene gegen Ende des Stücks gehen die Saaltüren auf und eine Figur kommt vom Zuschauer*innenraum zur Bühne gelaufen
Sonstige Effekte
- Im gesamten Stück gibt es bewegende Bühnenelemente wie Vorhänge, die sich öffnen oder von oben herunterfallen oder runde Objekte, die von oben runtergelassen werden
- An einer Stelle werden einzelne Vorhänge heruntergerissen
- In zwei Szenen bedeckt Nebel die Bühne
- Die Bühne dreht sich immer wieder im Laufe des Stücks
- In einer Szene schneit es von der Bühnendecke herunter
- Es gibt Kostümteile zweier Figuren, die durch das Bühnenlicht reflektieren können
Dauer: 100 Minuten
Spielort: Bühne 1
ab 10 Jahren · 4. – 7. Klasse
Premiere: 15. Februar 2025
Regie: Jan Gehler
Bühne und Kostüme: Antonia M A Kamp, Janina Capelle
Musik: Matthias Krieg
Dramaturgie: Sabine Salzmann
Künstlerische Vermittlung: Bárbara Galego