Scheiblettenkind (14+)

Uraufführung
von Eva Müller
Eine Coming-of-Age-Geschichte, die an den Klassenschranken in unserer Gesellschaft rüttelt und eindringlich Fragen nach Privilegien aufwirft.
Mit 14 Jahren hat die Hauptfigur bereits ihren dritten Job. Während andere Jugendliche den heißen Sommer im Schwimmbad genießen, steht sie hinter der noch heißeren Fritteuse und bedient die Badegäste. Nach Feierabend ist sie zu müde, um selbst ins Becken zu springen, und die abfälligen Kommentare der anderen rauben ihr die letzte Kraft. Da taucht zum ersten Mal die Schlange der Scham auf, die ihr ständig einflüstert, dass sie nicht gut genug ist. Dazu traut ihr auch niemand zu, aufs Gymnasium zu gehen. Trotzdem spürt sie diesen unbändigen Drang nach einem Lebensweg, den in ihrer Familie bisher niemand gehen konnte. Sie wünscht sich mehr Selbstbestimmung und landet auf Umwegen schließlich im Kunststudium. – Ist sie endlich dort, wo sie hinwill? Wird sie jemals die Schlange der Scham loswerden?

Regisseurin Babett Grube bringt mit großer Spielfreude die autofiktionale Graphic Novel „Scheiblettenkind“ von Eva Müller erstmals auf die Bühne und erzählt von Emanzipation und sozialer Ungleichheit.

Termine

https://www.parkaue.de Theater an der Parkaue Parkaue 29, 10367 Berlin
Di 29.04.
10:00
https://www.parkaue.de Theater an der Parkaue Parkaue 29, 10367 Berlin
Mi 30.04.
10:00
https://www.parkaue.de Theater an der Parkaue Parkaue 29, 10367 Berlin
Mo 05.05.
10:00
Ausverkauft

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Mi 14.05.
10:00
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Sa 17.05.
19:00
https://www.parkaue.de Theater an der Parkaue Parkaue 29, 10367 Berlin
Mo 19.05.
11:00

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Double Time: 2 Tickets zum Preis von 1
Ob zu zweit, mit Freund*innen oder der Familie, gemeinsam macht der Theaterbesuch doppelt Spaß!

Mit dem Aktionscode „doubletime“ erhaltet ihr für die Vorstellung am Sa, 17.05., 19:00 im Webshop oder bei der Reservierung beim Besucher*innenservice und an der Abendkasse zwei Tickets zum Preis von einem.
Sensible Inhalte
Thematisierung von Klassismus, Mobbing, Scham, Sexismus, sexuellem Übergriff, Arbeitslosigkeit, Alkoholkonsum, Angst und Depression.

Textliche Schilderung von
  • Klassismus/Mobbing: An einigen Stellen der Inszenierung wird die Hauptfigur von anderen Figuren als Scheiblettenkind, Assistussi etc. beschimpft. Es fallen Ausrufe wie „du stinkst“, „Du bist nicht cool genug“, „Verpiss dich“.
  • Sexismus: An einer Stelle wird die Hauptfigur von einer anderen Figur gefragt, ob sie sich prostituieren würde.
  • Alkoholkonsum: An einigen Stellen spricht die Hauptfigur davon betrunken zu sein. Sie lallt ihren Text.
  • Entzündung: An einer Stelle erzählt eine Figur von einem Zahn, der sich schlimm entzündet hat.
  • Einer Schlange: Immer wieder wird von einer Schlange gesprochen.
  • Schwangerschaft: Eine Figur erzählt davon, dass sie eventuell schwanger ist und überlegt, das Kind abzutreiben.

Szenische Darstellung von
  • Sexuellem Übergriff: An einer Stelle wird die Hauptfigur von einer anderen Figur an den Hintern gefasst.
  • Alkoholkonsum: An einer Stelle wird eine Partyszene gespielt, in der die Spieler*innen sich Masken aufsetzen und mit verzerrten Stimmen sprechen. Teilweise sind sie hierbei sehr nah am Publikum.
  • Alkoholkonsum/Depression: An einer Stelle liegt die Hauptfigur betrunken auf dem Küchentisch und lallt den Text. Sie spricht davon, ängstlich und depressiv zu sein.
  • Tötung eines Wellensittichs: Ein Stofftierwellensittich wird von den Schauspieler*innen in einen Eimer gelegt. Parallel dazu sprechen sie darüber, dass der Vogel ertrinkt.

Reproduktion von klassistischer, diskriminierender und sexistischer Sprache.
Sensorische Reize
Einsatz von Licht
  • Es gibt während der Inszenierung immer wieder aufflackerndes Licht
  • An einer Stelle gibt es stroboskopähnliches Licht
  • An einer Stelle gibt es Gegenlicht, das ins Publikum blendet
  • Eine Szene spielt in Dunkelheit

Einsatz von Musik und Geräuschen
  • Einspielungen von lauter Pop Musik und Einsatz von lautem Bass
  • An einigen Stellen überlagern sich Musik und gesprochener Text
  • An einigen Stellen parallele und laute Schreie und Rufe, die auch direkt ans Publikum adressiert sind.
  • An einer Stelle wird eine Trillerpfeife verwendet.

Interaktion mit dem Publikum
  • Das Publikum wird während der Inszenierung immer wieder direkt angesprochen.
  • Die Schauspieler*innen bewegen sich durch die Zuschauer*innenplätze.
  • An zwei Stellen wird das Publikum direkt mit einer Live-Kamera gefilmt und darauf spielerisch Bezug genommen.
  • Die Schauspieler*innen reichen an einer Stelle eine große schwarze Kiste herum und fordern das Publikum auf, hineinzugreifen. Die Interaktion kann selbstverständlich auch abgelehnt werden.
  • An einer Stelle übergibt eine Schauspielerin dem Publikum ein Requisit.

Publikumssituation
  • Das Bühnenbild ist ein großer Tisch in der Mitte des Raums. Über dem Tisch liegt ein großes Tischtuch, das an Seilen befestigt ist, und im Laufe des Stücks in hochgezogen wird. Um den Tisch herum sitzt das Publikum in zwei Reihen. Es gibt freie Platzwahl. Einige der Zuschauer*innen sitzen auf Stühlen auf einer Drehbühne. Diese wird in mehreren Szenen gedreht, so dass auch die Zuschauer*innen mitgedreht werden und sich ihre Perspektive immer wieder verändert.
  • Die drei Schauspieler*innen treten zu Beginn von unterschiedlichen Seiten in den Bühnenraum hinein.

Sonstige Effekte
  • Das Stück beginnt in einem leicht nebeligen Raum. Während des Stücks kommt es in zwei weiteren Szenen zum Einsatz einer Nebelmaschine.
  • Es wird eine Live-Kamera ohne Stativ verwendet, so dass teilweise wackelige Bilder entstehen. Projiziert werden diese Bilder an zwei Wände.
  • Über eine lange Zeit der Inszenierung hängen Seile von der Bühnendecke herunter, an deren Ende kleine Papierschiffe angebracht werden. Diese schwanken während des Spiels im Bühnenraum hin und her.
  • Die Drehbühne dreht sich an mehreren Stellen in langsamem Tempo.
  • Am Ende liegt eine Plastikschlange auf dem Tisch.

Hinweis

In der Vorstellung kommen stroboskopähnliche Lichteffekte und Nebel zum Einsatz.

Interview zu „Scheiblettenkind“

mit Autorin Eva Müller und Regisseurin Babett Grube

Dauer: 75 Minuten
Spielort: Bühne 3
ab 14 Jahren · 8. – 13. Klasse
Premiere: 30. März 2025
Regie: Babett Grube Bühne: Lan Anh Pham Kostüme: Hanne Lenze-Lauch Video: Karolina Serafin Dramaturgie: Leila Etheridge Künstlerische Vermittlung: Shalün Schmidt