Verbinden statt Spalten

Fachtag für Lehrer*innen und Multiplikator*innen
Das Infragestellen demokratischer Werte und der Rechtsruck innerhalb der Gesellschaft machen auch vor Bildungs- und Kulturorten nicht halt. Die Aufgabe von Bildungs- und Kulturorten ist es deshalb, offene, diskriminierungskritische Räume zu gestalten und zu verteidigen, in denen solidarische, empathische Aushandlungen und Lernen möglich sind und möglich bleiben. Wir laden Pädagog*innen und Expert*innen aus Kultur, Wissenschaft und politischer Bildung ins Theater ein, um gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie dies, angesichts aktueller gesellschaftlicher Zuspitzungen, auch weiterhin möglich sein kann.

Anerkennung als Fortbildung

Berlin

Die Anmeldung über Fortbildung Berlin ist geschlossen. Sie können sich weiterhin über unseren Besucher*innenservice anmelden: service@parkaue.de oder 030.55 77 52 52

Brandenburg

Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen des Landes Brandenburg können den Fachtag als Ergänzungsangebot im FortbildungsNetz des Landes Brandenburg unter der Anerkennungsnummer 240613-44.11-46512-240524.3 finden. Eine Anmeldung über das FortbildungsNetz des Landes Brandenburg ist nicht möglich.

Anmeldung über den Besucher*innenservice: service@parkaue.de oder 030.55 77 52 52

Termine

aktuell keine weiteren Termine

Programm

13:30

Ankommen

14:00

Begrüßung und Impulsvorträge
von Asal Dardan, Melina Borčak und Prof. Dr. Karim Fereidooni

15:00

Tischgespräche
mit Asal Dardan, Melina Borčak und Prof. Dr. Karim Fereidooni

16:00

Pause

16:15

Workshops
mit Luzia Oppermann und Toni Minge (onlinetheater.live), Shai Hoffmann (Gesellschaft im Wandel) und Isidora Randjelović (RomaniPhen e.V.)

17:45

Abschluss

Impulsvorträge und Tischgespräche

Gemeinschaft ohne Wir. Gesellschaftliche Solidarität als widerständige Praxis

von Asal Dardan
Asal Dardan studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Nahoststudien in Lund. Ihr Essayband „Betrachtungen einer Barbarin “(Hoffmann und Campe Verlag 2021) war für den Deutschen Sachbuchpreis und den Clemens-Brentano-Preis nominiert. Im Mai 2023 hielt sie die erste Erika Mann Lecture an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihr zweites Buch „Traumaland“ erscheint voraussichtlich im Januar 2025 im Rowohlt Verlag.
Foto: Sarah Berger

Mekka hier, Mekka da. Über antimuslimischen Rassismus sprechen

von Melina Borčak
Melina Borčak ist Journalistin, Bestseller-Autorin und Filmemacherin, u. a. für CNN, arte, Deutsche Welle. Sie arbeitet auch direkt für ihre Community, für 100.000 Follower auf verschiedenen Plattformen. Seit 2015 lebt sie in Deutschland und arbeitet u. a. zu den Schwerpunkten (antimuslimischer) Rassismus, Genozide und antirassistische Medienkritik.
Foto: privat

Der Hamas-Terror, der Gaza-Krieg und der Nahost-Konflikt –
50 Handlungsvorschläge für Lehrer*innen

von Prof. Dr. Karim Fereidooni
Prof. Dr. Karim Fereidooni, Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung, Schwerpunkte: Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Schulforschung und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft und Diversitätssensible Lehrer*innenbildung. 26.11.2021 Walter-Jacobsen-Preis, Kategorie „Innovation“ von der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung.
Foto: Nils vom Lande

Workshops

„Myke“ – Ein Projekt zu maskulinistischen Einsamkeits- und Gewaltspiralen auf TikTok

Workshop mit Luzia Oppermann und Toni Minge (onlinetheater.live)
In unserem Workshop geben wir eine Übersicht über aktuelle Männlichkeitserzählungen auf Social Media. Zusammen finden wir Strategien, um Einsamkeits- und Gewaltspiralen, die auf diese Männlichkeitsbilder beruhen, zu beschreiben und zu durchbrechen. Denn bei Social Media, dem wohl größten Schauplatz unserer digitalisierten Wirklichkeit, entstehen gesellschaftliche Blasen, die ein patriarchales Männlichkeitsbild verbreiten und reproduzieren.

Das onlinetheater.live ist ein transdisziplinär arbeitender Zusammenschluss von Künstler*innen, die sich zum Ziel setzen, unsere postdigitale Wirklichkeit mittels emanzipatorischer und interventionistischer Formate aktiv mitzugestalten. Das geschieht mittels Apps, Online-Performances, Social Media Kampagnen und immer wieder neu erfundener intermedialer Konzepte.

Brücken bauen – Gemeinsam den Nahost-Konflikt verstehen

Workshop mit Shai Hoffmann (Gesellschaft im Wandel)
Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, den komplexen Nahost-Konflikt mit seinen Widersprüchen und Gleichzeitigkeiten zu begreifen. Als Institutionen, die mit jungen Menschen mit diversen Einwanderungsgeschichten arbeiten, ist ein auf Empathie basierender Umgang unumgänglich. Shai Hoffmann, Mitgründer des Trialog-Projekts, bringt seine Expertise und Erfahrung als politischer Bildner ein, um gemeinsam Strategien zu entwickeln. Ein inspirierender Austausch und konstruktive Ideen, um Verbindungen zu stärken und Spaltungen zu überwinden.

Shai Hoffmann ist Sozialunternehmer & Aktivist, Geschäftsführer von Gesellschaft im Wandel UG. Er realisiert politische Bildungsprojekte wie die Israel-Palästina-Bildungsvideos und das Projekt Trialoge, das deutschlandweit Schüler*innen über den Nahostkonflikt sprechen lässt. Als Moderator des Podcasts „Über Israel und Palästina sprechen“ und Betreiber des Tiny House schafft er mutige Räume für den Dialog über den Konflikt.

Talking Memories – Eine App zum NS-Genozid an den Sinti*zze und Rom*nja

Workshop mit Isidora Randjelović (RomaniPhen e.V.)
Nach wie vor ist der NS-Genozid an den Sinti*zze und Rom*nja in der öffentlichen Erinnerung und in der Schulbildung kaum präsent und Wissen hierüber meist nicht vorhanden. Im Projekt „Talking Memories“ entwickelte der Verein RomaniPhen eine App für Lernende und Lehrende über die Geschichte des „Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas“. Im Workshop lernen die Teilnehmenden die App auf ihren eigenen Smartphones kennen und erkunden Wege, diese im Unterricht selbst einzusetzen.

RomaniPhen e.V. ist ein Verein von Romnja* und Sintizze*. Als Selbstorganisation sind sie vornehmlich im Bildungsbereich, in der Wissens- und Kulturproduktion tätig. Sie arbeiten im Bereich der außerschulischen historischen und politischen Bildung, an rassismuskritischen Fortbildungen von Fachkräften und Multiplikator*innen, an der Erarbeitung und Vermittlung von Bildungsmaterialien.

Dauer: 14:00 – 18:00
Spielort: Bühne 3
13. Juni 2024