Schubladen auf! (14+)
Gegenwartsdramatik für junges Publikum
mit Yade Yasemin Önder und Daniela Janjic
mit Yade Yasemin Önder und Daniela Janjic
Zusammen mit dem theaterautor*innen-netzwerk ziehen wir die Schubladen auf und laden Dramatiker*innen mit ihren Texten zu uns ein. Jede Folge unserer Reihe wird von eine*r Theaterautor*in aus dem Netzwerk moderiert und widmet sich einem wichtigen Thema der Gegenwart.
Der erste Abend unserer Reihe widmet sich der Frage, wie politische Unterdrückung und Zensur sich auf eine Familie auswirkt: Daniela Janjic bringt Yade Yasemin Önder und ihren Text „Bu Sözler Bizim – Die Worte gehören uns“ mit.
Kooperation mit theaterautor*innen-netzwerk
Kooperation mit theaterautor*innen-netzwerk
„Bu Sözler Bizim – Die Worte gehören uns“
von Yade Yasemin Önder
Moderation: Daniela Janjic
Moderation: Daniela Janjic
Gelesen von: Asena Ersöz, Uğur Kaya, Andrej von Sallwitz
Lale und Lilo wohnen zusammen mit Mama und Papa irgendwo in Deutschland. Früher hat Mama als Journalistin in Istanbul und Ankara gearbeitet. Doch jetzt darf Mama nicht mehr schreiben. Papa geht in letzter Zeit oft an die Decke, wenn er sich mit Lilo in die Haare kriegt und wenn Mama sich heimlich in ihre Notizen vertieft. Dann herrscht eisiges Schweigen. Das machen sie sehr oft in letzter Zeit. Schweigen – jede*r für sich allein. Bis Mama spurlos verschwindet!
Kurzentschlossen machen sich Lale und Lilo auf, um nach ihr zu suchen. Die beiden durchqueren ein Meer aus Buchstaben und Worten, fliegen sogar mit ihrer zum Leben erwachten Wohnzimmercouch quer über Europa. Ob sie Mama jemals wieder finden?
Yade Yasemin Önder verwebt in diesem Stück Türkisch und Deutsch, Fragen nach (Sprach-)Identität, Generationskonflikten und Heimat mit gesellschaftspolitischen Themen wie Pressefreiheit und Aktivismus.
Lale und Lilo wohnen zusammen mit Mama und Papa irgendwo in Deutschland. Früher hat Mama als Journalistin in Istanbul und Ankara gearbeitet. Doch jetzt darf Mama nicht mehr schreiben. Papa geht in letzter Zeit oft an die Decke, wenn er sich mit Lilo in die Haare kriegt und wenn Mama sich heimlich in ihre Notizen vertieft. Dann herrscht eisiges Schweigen. Das machen sie sehr oft in letzter Zeit. Schweigen – jede*r für sich allein. Bis Mama spurlos verschwindet!
Kurzentschlossen machen sich Lale und Lilo auf, um nach ihr zu suchen. Die beiden durchqueren ein Meer aus Buchstaben und Worten, fliegen sogar mit ihrer zum Leben erwachten Wohnzimmercouch quer über Europa. Ob sie Mama jemals wieder finden?
Yade Yasemin Önder verwebt in diesem Stück Türkisch und Deutsch, Fragen nach (Sprach-)Identität, Generationskonflikten und Heimat mit gesellschaftspolitischen Themen wie Pressefreiheit und Aktivismus.
Yade Yasemin Önder
Yade Yasemin Önder wurde 1985 in Wiesbaden geboren und studierte Literatur- und Erziehungswissenschaften an der HU Berlin sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihr erstes Theaterstück „Kartonage“ wurde zu den Autorentheatertagen 2017 eingeladen und am Wiener Burgtheater uraufgeführt. 2018 war sie Gewinnerin des open mike in der Kategorie Prosa, 2019 Preisträgerin des Martha-Saalfeld-Förderpreises und 2020 erhielt sie das Arbeitsstipendium Literatur des Berliner Senats und eine Einladung zum Heidelberger Stückemarkt. 2022 erschien ihr Debütroman „Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron“, wofür sie den lit.COLOGNE-Debütpreis erhielt.
Daniela Janjic
Daniela Janjic wurde 1984 in Mostar geboren und wuchs in Bosnien und Herzegowina, in Schweden und in der Schweiz auf. Im Rahmen der Schweizer Autorenförderwerkstatt Dramenprozessor wurde ihr erstes Stück „Gelbe Tage“ zur Uraufführung gebracht und schweizweit, wie international aufgeführt und szenisch gelesen. Es folgten Einladungen zum 4. Wochenende der Jungen Dramatik der Münchner Kammerspiele und Teilnahmen am World Interplay in Townsville Australien und den Werkstatttagen am Burgtheater Wien. Nach dem Bachelorabschluss am Schweizerischen Literaturinstitut, studierte sie von 2010 bis 2012 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihre erste Eigenproduktion „Tod meiner Stadt“ war zuletzt 2015 als Wiederaufnahme/Gastspiel im Studio Я des Maxim Gorki Theaters zu sehen. Daniela Janjic lebt als freischaffende Autorin und Regisseurin in Berlin.
Schubladen auf!
Gegenwartsdramatik für junges Publikum
Ein Ausloten der Perspektiven des Kinder- und Jugendtheaters auf die aktuellen Fragen unserer Zeit.
Mit „Schubladen auf!“ starten wir in der Spielzeit 2023/2024 eine neue Veranstaltungsreihe, bei der wir mit euch besondere oder auch wegweisende Kinder- und Jugendtheaterstücke der letzten Jahre (wieder-)entdecken möchten! Neben einer Lesung mit unserem Ensemble gibt es auch Gelegenheit zum Austausch über die kreativen Prozesse und Gedanken der Autor*innen – ein Abend voller Inspiration für alle, die sich für das Schreiben für junges Publikum begeistern.
Spielort: Foyer Bühne 4
ab 14 Jahren
Termin: 17. November 2023
Szenische Einrichtung: Alex Peil
Dramaturgie: Sabine Salzmann